Lesezeit: 3 Minuten
Guter Content ist ein sehr vager Begriff. Was die eine Kundegruppe als spannenden Content empfindet, ist einer anderen zu langweilig. Eine Tonalität, die sich für eine konservativ ausgelegte Branche anbietet, ist für ein jugendliches Startup zu starr. Content beginnt also bei der gewählten Sprache und endet bei den Stories, welche die Marketer erzählen wollen. Die Bandbreite zwischen konservativen und progressiven Ansätzen ist breit – aber: nichts davon muss falsch sein, wenn es sich um gutes Storytelling handelt. Fragen Sie sich nicht, was guter Content ist, sondern wer den erstellten Content gut finden soll.Jason Schubring hat mit seiner Web Strategy Pyramid aus dem Jahr 2010 festgestellt, dass Content der «King» unter den Aspekten ist und somit die Basis des Erfolges einer Unternehmung. Gerade am gestrigen (21.11.2017) Schweizerischen Digitaltag, wurde dieser Umstand einmal mehr mit Nachdruck unterstrichen.
Machen Sie sich Gedanken, was Ihre Story ist und seien Sie sich bewusst: Dieser Prozess darf Zeit beanspruchen. Es ist einiges einfacher, eine gute Story weiter zu erzählen, als jedes Mal von vorne beginnen zu müssen. Halten Sie den roten Faden und allfällige weitere Entwicklungen im Hinterkopf. Stellen Sie sich beispielweise folgende Fragen: Was ist Ihre Unternehmensgeschichte? Wobei hilft Ihr Produkt den potentiellen Kunden? Hier ist folgendes wichtig: Legen Sie den Akzent auf das «wobei» und nicht auf das Produkt selber. Wieso Sie nicht direkt Ihr Produkt bewerben sollten? Ganz einfach: Hat Ihr potentieller Kunde bereits erkannt, welches Produkt er braucht, wird er wohl auch betreffend Anbieter eine Vorentscheidung getroffen haben. Das heisst, dass Sie nur mit enormem Mehraufwand noch an ihn herankommen. Die Aufgabe von relevantem Content ist es, den Kunden in der Problemerkennungsphase abzuholen. In dieser Phase suchen – oder googeln – Personen nach Lösungen und nicht nach Produkten. Seien Sie die Lösung und bauen Sie darauf Ihre Unternehmensgeschichte auf.
Womit wir beim zeitlichen Aspekt sind. Wenn Sie einen potentiellen Kunden mit Ihrem Content über die ganze Customer Journey begleiten, kann dies länger dauern, als wenn Sie direkt ihr Produkt verkaufen. Jedoch steigt das Vertrauen des Kunden in Ihr Unternehmen, wenn er Sie durch seine eigene Intention findet. Geschieht dies, ist die Wirkung nachhaltiger.
Für wen schreiben Sie?
Nicht alle Menschen mögen dasselbe Auto. Für einige ist es ein Statussymbol – für andere lediglich ein Transportmittel, um von A nach B zu kommen. Einige setzen auf Kombis – andere lieber auf einen sportlichen Wagen. Der Mensch ist individuell. Was dem einen passt, kommt beim anderen gar nicht gut an.
Mit diesem Gedanken sollten Sie auch Ihren Content produzieren. Wer ist in Ihrer Zielgruppe? Wohin wollen Sie die Persona führen? Welches Produkt steht am Ende der Customer Journey?
Zum guten Glück gibt es zwei universelle Regeln, welche für jede Ihrer Zielgruppen angewendet werden sollten.
Relevanz ist interessant
Guter Content ist relevant und für die Zielgruppe von Interesse. Wenn Sie Autos verkaufen, erzählen Sie keine Stories von Flugreisen. Eine Möglichkeit des Storytellings wäre, die Geschichte anhand von Fotos von wunderbaren Landstrassen aus der Normandie zu erzählen. Denken Sie daran: stellen Sie nicht gleich zu Beginn das Auto als Produkt in den Vordergrund, aber erzählen Sie den potentiellen Kunden, was sie mit diesem Auto alles erleben können.
Wertschöpfung wird Ihnen Wert generieren
Potentielle Kunden erwarten Mehrwert. Was bieten Sie ihnen während (oder wenn) sie auf der Suche nach Informationen sind? Suchende werden nur zu Besuchern einer Website, wenn sie sich davon eine Lösung versprechen. Bieten Sie, um bei obigem Beispiel zu bleiben, eine Checkliste an: Was muss ich tun, um mein Auto fit für eine Auslandreise zu machen?
Potentielle Kunden werden vielleicht nicht gleich ein Auto bei Ihnen kaufen. Aber: Sobald Sie relevant sind und einen Mehrwert bieten, werden sich die Besuche auf Ihrer Website mehren. Begleiten Sie die Menschen unter Anbetracht der beiden Gesichtspunkte «Relevanz» und «Mehrwert bieten» durch die Customer Journey. Sie vermitteln so nicht nur Professionalität, sondern können auch die Kundenbindung steigern.
Holen Sie sich jetzt via Download den Leitfaden " 5 Tipps auf dem Weg zu gutem Content"!
Quellenverzeichnis:
http://www.magronet.de/content-marketing/, eingesehen am 09.11.2017.
http://www.magronet.de/was-ist-guter-content/, eingesehen am 09.11.2017.
Kommentare