Das Jahresende naht und in vielen Unternehmen ist die Zeit für einen Rückblick gekommen. Auch in den Endjahresgesprächen mit den Mitarbeitenden kommen Themen auf, die unter Umständen Anlass zum Nachdenken oder zu notwendigen Veränderungen geben. Unser Rat: Nehmen Sie diese Feedbacks ernst, denn nur glückliche Mitarbeitende können und wollen motiviert an die Arbeit gehen, mitdenken, alles geben und über sich hinauswachsen. Doch wie geht das? Wir erzählen Ihnen, wie wir das Thema bei business4you angegangen sind in einer Zeit der grossen Veränderungen und des Umbruchs, als quasi kein Stein auf dem anderen blieb und wir uns nach stetigem Wachstum - von 2 auf 50 Mitarbeitende in 11 Jahren – gefragt haben, wohin es mit business4you geht. Die essentielle Frage lautete also: Wie gelingt es Unternehmen, die Belegschaft immer wieder begeistert über sich hinaus wachsen zu lassen und damit Unternehmenserfolge zu feiern?
Es ist gut zwei Jahre her, als unsere CEO Andrea Roch in den Ferien – eigentlich eher zufällig – das Buch «Führen mit Hirn» gelesen hat. Seien wir ehrlich: der Titel ist nicht unbedingt vielversprechend und klingt doch eher trocken. Doch der Inhalt hatte es offenbar in sich, denn sie zögerte nicht lange und hat noch in den Ferien für jedes Mitglied des Führungsteams ein Exemplar bestellt. Zurück aus den Ferien brachte sie das Buch mit an das Führungsteam-Meeting und erzählte uns davon. Wir haben dann gemeinsam beschlossen, das Buch zu lesen – aber so richtig happy waren wir mit diesem Ansatz nicht. Was bringt es schon, wenn jeder im stillen Kämmerlein ein Buch liest (oder eben auch nicht) und es dann wieder ins Regal stellt? Wir waren uns einig: nicht wirklich viel. Deshalb ist die Idee entstanden, einen Leseclub ins Leben zu rufen.
Gesagt, getan: wir haben die Termine gesetzt und vereinbart, dass alle Führungsteam-Mitglieder bis zu jedem Leseclub-Abend jeweils ein Kapitel lesen und sich Notizen dazu machen: Welche Erkenntnisse habe ich aus dem letzten Kapitel gewonnen? Welchen Einfluss haben diese Erkenntnisse auf meine Führungsaufgaben? Was werde ich in Zukunft anders machen? Was sollten wir uns alle auf die Fahne schreiben?
Die Moderation der Leseclub-Abende (und natürlich die Organisation des Apéros) wurde auf alle Mitglieder des Führungsteams verteilt. Entstanden sind Gesprächsrunden voller spannender, überraschender und zum Teil emotionaler Diskussionen, die uns alle ein grosses Stück weitergebracht haben - nicht nur als Führungspersonen, sondern auch als Team und Menschen, die nie ausgelernt haben. Als krönenden Abschluss haben wir alle gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen eines eintägigen Führungsteam-Workshops gemeinsam geclustert, verdichtet, diskutiert und in Form von Führungsgrundsätzen verarbeitet. Selbstverständlich haben unsere Grafiker diese in der Folge gestalterisch umgesetzt und drucken lassen, damit jedes Mitglied des Führungsteams sein eigenes Exemplar erhält.
Während gut 1.5 Jahren haben wir mit den gemeinsam definierten Grundsätzen gearbeitet – unter anderem wurden Teile daraus in das Formular für die Mid- und End Year-Gespräche aufgenommen. Denn es war erklärtes Ziel, dass sich das Führungsteam bezüglich der definierten Führungsgrundsätze von den Mitarbeitenden beurteilen lässt.
Im Sommer 2018 war im Rahmen unseres jährlichen Führungsteam-Workshops die Zeit für einen hinterfragenden Rückblick gekommen: Haben sich die Führungsgrundsätze bewährt? Leben wir das so, wie wir es gemeinsam definiert haben? Was machen wir gut? Was müssen wir verbessern? Gemeinsam haben wir die Grundsätze hinterfragt, diskutiert, überarbeitet und ergänzt. So sind unter anderem neue Gefässe und Instrumente im Bereich «Mitarbeitende fördern und fordern» entstanden, die umgehend umgesetzt wurden. Ein Beispiel dafür sind die «b4you Bootcamps», in denen das business4you-Team anhand von nachgestellten, jedoch realen Situationen gemeinsam üben kann, unsere Kunden bestmöglich zu beraten.
Fazit: Seit der Gründung von 15 Jahren hatte sich business4you auf die Fahne geschrieben, Kunden zu begeistern. Mit der Zeit und dazugewonnener Erfahrung (und dem einen oder anderen grauen Haar) wurde uns klar: Kundenbegeisterung ist nur mit begeisterten Mitarbeitenden möglich – und umgekehrt. Idealerweise befinden sich diese beiden Faktoren also in einem ausgewogenen Verhältnis. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.